Hallo liebe Makro Gemeinde,
heute möchte ich Euch ganz besondere Tiere vorstellen. Es handelt sich um die Schabenart „Pseudoglomeris magnifica“, in Deutschland unter dem Namen Smaragdschabe bekannt.
Sieben Schaben wurden 1901 von einem Herrn A. Weiss gesammelt und 1907 von einem Herrn R. Shelford anhand dieser sieben Exemplare beschrieben.
Diese stammten aus Tuyen-Quan, einem Ort, der der vietnamesischen Provinz Tonkin zugeordnet wird. Die Schaben erhielten den wissenschaftliche Namen „Corydidarum magnifica“, heute benutzt man aber hauptsächlich das Synonym „Pseudoglomeris magnifica“.
Es gibt bis heute keinen Wikipedia Eintrag oder eine umfangreiche Beschreibung der Tiere.
Mein Wissen habe ich mir durch lange Recherche in nationalen und internationalen Gefilden und von einem ehemaligen professionellen Schabenzüchter zusammengestückelt. Meine Aussagen kann ich daher nicht mit wissenschaftlichen Quellen belegen, kann aber vieles durch eigene Beobachtungen bestätigten.
Die Tiere sind erst seit ca. 2016 in der Hobbyzucht vertreten.
Die Smaragdschabe kommt ausschließlich in China, Vietnam vor und dort auch nur in drei Gebieten. Sie fühlen sich bei Temperaturen zw. 22 und 27 Grad wohl und bevorzugen eine Luftfeuchtigkeit zwischen 60-70%.
Ihr Lebensraum sind tropische Wälder. Sie verstecken sich in schmalen Ritzen und Vertiefungen, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Dort leben die überaus sozialen und friedlichen Tiere in Gruppen zusammen. Es gibt keine Rangeleien zwischen Männchen oder Jungtieren.
Sie kommen hauptsächlich zur Nahrungssuche aus ihren Verstecken. Durch ihr schillerndes Grün sind sie zwar auffällig, aber diese Farbe schreckt auch einige Fressfeinde ab, die sie so für ungenießbare Rosenkäfer halten. Wie gut diese Mimikry Funktion in der Natur tatsächlich funktioniert, kann ich leider nicht sagen.
Die Nahrung besteht zu 70-80% aus Flechten, die ein Kollektiv aus Pilzen und Algen darstellen. Sehr selten fressen sie zusätzlich winzige Tiere, vermutlich um zusätzliches Protein zu erhalten. Gemüse und Früchte werden ebenfalls in kleinen Mengen gefressen, sofern sich die Gelegenheit bietet.
Bei der Haltung der Tiere sollte man sich an den natürlichen Gegebenheiten orientieren. Die Tiere fressen in freier Natur überwiegend Flechten und das sollte man beibehalten.
Ergänzend kann man 1x die Woche Fischflocken und kleine Mengen an Obst und Gemüse zufüttern. Für die Wasserzufuhr bietet es sich an, regelmäßig die Scheiben zu besprühen, von denen dann die Tropfen gesaugt werden. Gut ist es auch, wenn eine Stelle im Terrarium etwas feuchter gehalten wird. Dazu eignet sich als Untergrund Laubwaldhumus mit weißfaulem Holz, der die Feuchtigkeit gut speichert.
Bei der Fortpflanzung halten Weibchen und Männchen ihr Hinterteil aneinander.
Nach erfolgreicher Fortpflanzung produziert das Weibchen einen Eieresack, eine sog. Oothek mit i.d.R zehn Eiern.
Diese wird in der Genitaltasche aufbewahrt, bis die Nymphen im Muttertier schlüpfen und herauskriechen.
Daher spricht man bei diesen Schaben von einer Ovoviviparie.
Bei vielen anderen Schabenarten werden die Ootheken (zumeist versteckt) abgelegt.
Die ca. 2-3mm großen Nymphen bleiben ein paar Häutungen lang am Körper der Mutter, wo sie sich von Milchabsonderungen ernähren. Nach etwa sieben Höutungen erreichen die Tiere nach wenigen Monaten das adulte Stadium. Die Weibchen sind dann ca. 3cm, die Männchen ca. 2,5cm groß.
Die Männchen verändern mit der letzten Häutung ihr Aussehen drastisch und bekommen Flügel.
Ab ca. 3-4 Häutungen lässt sich erahnen, ob eine Nymphe weiblich oder männlich ist. Die weiblichen Nymphen sind deutlich breiter, während die Männchen schmal bleiben.
Das Fotografieren der Tiere ist kein einfaches Unterfangen, da sie, trotz großer Neugierde, recht vorsichtig und schreckhaft sind. Beim Öffnen des Deckels machen sich daher alle vom Acker. Ich musste den Deckel daher aufmachen und das Terrarium im Auge behalten, da die Kleinen auch an Scheiben laufen können:)
Ich hoffe, dass Ihr den Beitrag halbwegs interessant fandet;)
liebe Grüße,
Simon
Vorstellung der Smaragdschabe
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Aufnahmedatum: 24.08.2020
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Artenname: Pseudoglomeris magnifica
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Zuletzt geändert von Soki91 am 5. Sep 2020, 17:38, insgesamt 2-mal geändert.
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Vorstellung der Smaragdschabe
Hallo Simon
Vielen Dank für den interessanten Bericht von diesen schönen Tieren. Ich finde Schaben sind gar nicht so schlimm wie ihr Ruf. Mir ist bekannt das Schaben in der Hobbyzucht keine Nachzuchten bekommen - wenn die Wärmequelle zu viel Licht erzeugt. Ich halte zwar nur Blaberus atropus und Blaptica dubia - aber diese Erfahrung durfte ich schon machen.
Ich glaube das du, wenn die Moderation hier vorbei schaut, die ersten beiden Bilder löschen musst. Wobei die Regel ja besagt, dass Fotos von Tieren auf der Hand, verboten sind.
Liebe Grüße
Steffen
Vielen Dank für den interessanten Bericht von diesen schönen Tieren. Ich finde Schaben sind gar nicht so schlimm wie ihr Ruf. Mir ist bekannt das Schaben in der Hobbyzucht keine Nachzuchten bekommen - wenn die Wärmequelle zu viel Licht erzeugt. Ich halte zwar nur Blaberus atropus und Blaptica dubia - aber diese Erfahrung durfte ich schon machen.
Ich glaube das du, wenn die Moderation hier vorbei schaut, die ersten beiden Bilder löschen musst. Wobei die Regel ja besagt, dass Fotos von Tieren auf der Hand, verboten sind.
Liebe Grüße
Steffen
Zuletzt geändert von Steffen123 am 5. Sep 2020, 17:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Vorstellung der Smaragdschabe
Hallo Steffen,
Das hab ich gern gemacht;)
Das mit der Lichtquelle war mir nicht bekannt. Für meine Kleinen verwende ich keine externe Lichtquelle. Ichbhabe noch keine verloren und sie gedeihen prächtig. Die erste Oothek wurde auch schon gesichtet.
Das Regelwerk kenne ich und ich kann die Bilder dann gerne entfernen. Leider ist es mir nur schwer gelungen, die Farben den Männchens farbecht darzustellen. Das ging leider nicht anders.
liebe Grüße,
Simon
Das hab ich gern gemacht;)
Das mit der Lichtquelle war mir nicht bekannt. Für meine Kleinen verwende ich keine externe Lichtquelle. Ichbhabe noch keine verloren und sie gedeihen prächtig. Die erste Oothek wurde auch schon gesichtet.
Das Regelwerk kenne ich und ich kann die Bilder dann gerne entfernen. Leider ist es mir nur schwer gelungen, die Farben den Männchens farbecht darzustellen. Das ging leider nicht anders.
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Soki91 hat geschrieben:Quelltext des Beitrags Hallo Steffen,
Das hab ich gern gemacht;)
Das mit der Lichtquelle war mir nicht bekannt. Für meine Kleinen verwende ich keine externe Lichtquelle. Ichbhabe noch keine verloren und sie gedeihen prächtig. Die erste Oothek wurde auch schon gesichtet.
Das Regelwerk kenne ich und ich kann die Bilder dann gerne entfernen. Leider ist es mir nur schwer gelungen, die Farben den Männchens farbecht darzustellen. Das ging leider nicht anders.
liebe Grüße,
Simon
Ich benutze mittlerweile Wärmematten. Es kommt halt immer darauf an, welche Herkunft und Wohlfühltemperatur die Kleinen haben (zu viel und zu wenig führt zum Stillstand der Zucht, insbesondere bei meinen B. dubias). Zu viel Licht ist Stress für Schaben.
Zuletzt geändert von Steffen123 am 5. Sep 2020, 18:01, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
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Wärmematten sind natürlich auch eine gute Idee. Aber du hast natürlich Recht, dass das immer artabhängig ist.
Wenn die Tiere schlecht bzw. langsam wachsen und/oder eben keinen Nachwuchs mehr bekommen, muss man die Parameter schleunigst anpassen.
Ich hoffe, dass bei mir weiterhin keine Probleme auftreten. Bis jetzt sind sie glücklich:)
Grüße,
Simon
Wenn die Tiere schlecht bzw. langsam wachsen und/oder eben keinen Nachwuchs mehr bekommen, muss man die Parameter schleunigst anpassen.
Ich hoffe, dass bei mir weiterhin keine Probleme auftreten. Bis jetzt sind sie glücklich:)
Grüße,
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Vorstellung der Smaragdschabe
Was mir noch einfällt: Mir wurde berichtet, dass Schabenzuchten starben, wegen frischen Obst und deren Pestizide. Deshalb wasche ich zumindest das Obst ab und schäle beim Apfel die Schale ab. Dann wünsche ich dir gutes Gelingen. 

Liebe Grüße
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Vorstellung der Smaragdschabe
Hallo, Simon,
vielen Dank, dass du meine Anregung aufgegriffen hast und uns hier
mit Infos und Bildern dieser interessanten Schabenart versorgst.
Ich habe den Beitrag gerne gelesen und mir die Bilder angeschaut.
Eine Frage habe ich noch: Bekommen nur die Männchen Flügel?
Auf den Fotos der beiden Geschlechter sieht es so aus.
Interessant auch die Austragung und Aufzucht des Nachwuches.
Bzgl. der sichtbaren Hand sehe ich hier eine Ausnahme von
unserer Regel, da es sich um im Terrarium gehaltene Tiere
handelt. Für Bilder aus der Natur gelten andere Regeln, da
es dort auch immer um Fragen des Naturschutzes geht und
da wollen wir auf der sicheren Seite bleiben.
vielen Dank, dass du meine Anregung aufgegriffen hast und uns hier
mit Infos und Bildern dieser interessanten Schabenart versorgst.
Ich habe den Beitrag gerne gelesen und mir die Bilder angeschaut.
Eine Frage habe ich noch: Bekommen nur die Männchen Flügel?
Auf den Fotos der beiden Geschlechter sieht es so aus.
Interessant auch die Austragung und Aufzucht des Nachwuches.
Bzgl. der sichtbaren Hand sehe ich hier eine Ausnahme von
unserer Regel, da es sich um im Terrarium gehaltene Tiere
handelt. Für Bilder aus der Natur gelten andere Regeln, da
es dort auch immer um Fragen des Naturschutzes geht und
da wollen wir auf der sicheren Seite bleiben.
Zuletzt geändert von Gabi Buschmann am 6. Sep 2020, 13:51, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße Gabi
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Vorstellung der Smaragdschabe
Hallo Gabi,
es freut mich sehr, dass dir mein Beitrag gefällt:)
Zu deiner Frage:
Von der Nymphe bis zum subadulten Tier unterscheiden sich Weibchen und Männchen nur an der Körperbreite. Von der Farbe und Musterung her sind sie fast identisch.
Wenn das Weibchen die letzte Häutung vollzieht, wird es lediglich noch etwas größer und ist geschlechtsreif; es sieht also wie eine große Nymphe aus und hat nach wie vor keine Flügel.
Bei Männchen verhält sich die Entwicklung ähnlich, nur hat es nach der letzten Häutung Flügel und sieht dementsprechend total verändert aus.
Das Männchen hat übrigens noch keinenFlugversuch unternommen;)
Ich habe gelesen, dass sie kurze Strecken von einigen Metern bewältigen können.
Ich Versuch mich mal an einer Erklärung für die fehlenden Flügel des Weibchens: Nach der Geburt befinden sich die Nymphen am Körper der Mutter. Würde sie fliegen, würden die Nymphen herunterfallen und sterben.
Das Männchen hat dieses Problem nicht und kann durch Kurzstreckenflüge schneller an ein Weibchen gelangen.
Danke für die Ausnahme:)
Ich hab das leider nicht anders bzw. besser hinbekommen.
Grüße,
Simon
es freut mich sehr, dass dir mein Beitrag gefällt:)
Zu deiner Frage:
Von der Nymphe bis zum subadulten Tier unterscheiden sich Weibchen und Männchen nur an der Körperbreite. Von der Farbe und Musterung her sind sie fast identisch.
Wenn das Weibchen die letzte Häutung vollzieht, wird es lediglich noch etwas größer und ist geschlechtsreif; es sieht also wie eine große Nymphe aus und hat nach wie vor keine Flügel.
Bei Männchen verhält sich die Entwicklung ähnlich, nur hat es nach der letzten Häutung Flügel und sieht dementsprechend total verändert aus.
Das Männchen hat übrigens noch keinenFlugversuch unternommen;)
Ich habe gelesen, dass sie kurze Strecken von einigen Metern bewältigen können.
Ich Versuch mich mal an einer Erklärung für die fehlenden Flügel des Weibchens: Nach der Geburt befinden sich die Nymphen am Körper der Mutter. Würde sie fliegen, würden die Nymphen herunterfallen und sterben.
Das Männchen hat dieses Problem nicht und kann durch Kurzstreckenflüge schneller an ein Weibchen gelangen.
Danke für die Ausnahme:)
Ich hab das leider nicht anders bzw. besser hinbekommen.
Grüße,
Simon
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Vorstellung der Smaragdschabe
Hallo, Simon,
ich habe mich an ein Insektenbuch erinnert, das ich schon sehr lange, und lange
bevor ich an Makrofotografie dachte, habe (Walter Linsenmaier, Knaurs Großes Insektenbuch).
Dort sind auch die Schaben etwas ausführlicher besprochen. Ich habe gerade nachgelesen,
dass wohl bei den meisten Arten die Weibchen flügellos oder nur mit rudimentären Flügeln
ausgestattet sind, also auch bei Arten, die die Oothek nicht mit sich herumtragen. Das würde
deiner Erklärung, die eigentlich sehr plausibel klingt, widersprechen.
Lustig fand ich die Beschreibung des Liebesspiels vor der Paarung, so wie es wohl bei vielen Arten vor-
kommt. Vielleicht konntest du es bei deinen Schaben auch schon beobachten?
Linsenmaier beschreibt es so: Nachdem das Männchen das Weibchen mit seinen
Antennen beklopft hat, dreht es sich um. Daraufhin wird vom Weibchen an einem
vom Männchen auf dem Rücken abgesonderten Drüsensekret geleckt. Während
dieses Vorgangs richtet das Männchen die Antennen nach hinten und spielt mit
denjenigen des Weibchens.
Ich fand zusätzlich noch interessant, dass er die Schaben als schlechte Flieger,
eher als Flatterer bezeichnet, die die Flügel eher als Fallschirme benutzen,
die nach einem Sprung kurz vor der Landung ausgebreitet werden.
Die Lebenszeit der Imagines gibt er mit 5 bis 6 Monaten oder länger an. Hast
du da schon Erfahrungswerte zu deinen Zuchtschaben?
ich habe mich an ein Insektenbuch erinnert, das ich schon sehr lange, und lange
bevor ich an Makrofotografie dachte, habe (Walter Linsenmaier, Knaurs Großes Insektenbuch).
Dort sind auch die Schaben etwas ausführlicher besprochen. Ich habe gerade nachgelesen,
dass wohl bei den meisten Arten die Weibchen flügellos oder nur mit rudimentären Flügeln
ausgestattet sind, also auch bei Arten, die die Oothek nicht mit sich herumtragen. Das würde
deiner Erklärung, die eigentlich sehr plausibel klingt, widersprechen.
Lustig fand ich die Beschreibung des Liebesspiels vor der Paarung, so wie es wohl bei vielen Arten vor-
kommt. Vielleicht konntest du es bei deinen Schaben auch schon beobachten?
Linsenmaier beschreibt es so: Nachdem das Männchen das Weibchen mit seinen
Antennen beklopft hat, dreht es sich um. Daraufhin wird vom Weibchen an einem
vom Männchen auf dem Rücken abgesonderten Drüsensekret geleckt. Während
dieses Vorgangs richtet das Männchen die Antennen nach hinten und spielt mit
denjenigen des Weibchens.
Ich fand zusätzlich noch interessant, dass er die Schaben als schlechte Flieger,
eher als Flatterer bezeichnet, die die Flügel eher als Fallschirme benutzen,
die nach einem Sprung kurz vor der Landung ausgebreitet werden.
Die Lebenszeit der Imagines gibt er mit 5 bis 6 Monaten oder länger an. Hast
du da schon Erfahrungswerte zu deinen Zuchtschaben?
Liebe Grüße Gabi
- Erich
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Vorstellung der Smaragdschabe
Hallo Simon,
in der Tat eine Art welche ich noch nie sah, ihre Farbe läßt sie fast mit der Umwelt verschmelzen. Dank deiner sehr ausführlichen Info weiß ich jetzt mehr über Arten über die man sich gewöhnlich nicht so viel Gedanken macht. Löschen brauchst du da nix denn das Insekt ist im Bild weder an dir noch auf dir.
Gruß Erich
in der Tat eine Art welche ich noch nie sah, ihre Farbe läßt sie fast mit der Umwelt verschmelzen. Dank deiner sehr ausführlichen Info weiß ich jetzt mehr über Arten über die man sich gewöhnlich nicht so viel Gedanken macht. Löschen brauchst du da nix denn das Insekt ist im Bild weder an dir noch auf dir.
Gruß Erich
Beste Grüße, Erich
Die Natur ist wie sie ist, Sie ist kein Wunschkonzert.
Die Natur ist wie sie ist, Sie ist kein Wunschkonzert.