irgendwann trafen wir auf den innländischen, östlichen Rand der Namib und fuhren diesen entlang
schließlich immer weiter nach Süden. Hier war die Weite nicht endlos, sondern Hügelketten und Dünen
waren zu sehen. Der Boden war von kleinen trockenen Sträuchern und Gräsern bedeckt und immer wieder
sah man Oryxantilopen grasen (zeigbare Bilder von diesen folgen chronologisch richtig erst später

Nach einem Zwischenstop in Soltaire, einem Ort der eigentlich nur aus einer Zapfsäule und einer
Bäckerei besteht, in der es angeblich den besten Apfelkuchen Namibias geben soll (ich hab ihn
probiert, kann aber aus Mangel an Vergleichsmöglichkeiten nur bestätigen, dass er gut schmeckte

erreichten wir am Abend kurz vor Sonnenuntergang das Camp in Sossuvlei, dem Tor zu den roten Dünen
der Wüste. Hier war es warm und vergleichsweise windstill. Auch Nachts sanken die Temperaturen nicht
so weit ab, dass man nicht hätte unter freiem Himmel schlafen können. Und da wir an diesem Abend
nicht arbeiten mussten konnte wir das Geld für eine feste Unterkunft sparen und campten. Wegen der
Mücken und anderem "Viehzeugs" zogen wir es aber vor zumindest den inneren Netzteil
unserer Zelte aufzubauen.
Kaum war die Sonne hinter den Hügeln verschwunden ging ein Konzert der besonderen Art los.
Eine Hörprobe mit Lebensraumimpressionen gibts hier (unbedingt mit
Ton ansehen!)
Diese Laute stammen von sogenannten Barking Geckos - Bellenden Geckos. Diese sitzen tagüber in ihren
selbgegrabenen Bauten und verlassen diese wenn überhaupt nur bei Dunkelheit. Die Belllaute, die die
Männchen in ihrem Bau produzieren dienen zur Revierabgrenzung (je höher der Ton, desto kleiner das
Tier.. und diese werden dann schonmal aktiv vom größeren Nachbar vertrieben). Zur Paarung sucht ein
Weibchen die Höhle eines Männchens auf und übernimmt diese dann. Das Männchen gräbt sich irgendwo
eine neue Höhle und fängt von vorne an. Sie sind Ansitzjäger, die im Prinzip alles fressen was in
der Größe passt und zu nah am Eingang ihrer Höhle vorbei krabbelt. Nur bei Massenaufkommen von
Nahrungsinsekten (wie zB. beim Termitenflug nach einem Regen) verlassen sie zur aktiven Jagd ihre
Höhlen.
An geeigneten Stellen, wie an diesem Campingplatz mit lockerem aber grabbarem Boden und ein paar
Lichtquellen die Nahrung anlocken, kann die Zahl der Baue auf kleinem Raum sehr groß sein.
Natürlich wollte ich uuuuunbedingt einen solchen Gecko sehen. Also setzten wir uns mit einem kühlen
Getränk auf die Lauer... ob wir wohl Erfolg hatten?...
liebe Grüße
Aj
Die Ganze Reihe:
Teil I,
Teil II
1. Intermezzo
Teil III
Teil IV
Teil V,
Teil VI
Teil VII
2. Intermezzo
Teil IIIV
Teil IX
Teil X