Hallo Astrid,
aktive Falter ohne Stativ aufzunehmen, erfordert einiges an Übung.
Wenn dann zusätzlich noch andere ungünstige Bedingungen hinzu
kommen (Wind, fehlendes Licht, kurze Brennweite u.ä.), wird es
es noch schwieriger.
Aber du wirst sehen, dass man mit entsprechender Routine und
an ausgewählt günstigen Tagen mit wenig Luftbewegung und
Fotografieren in den Morgen- oder Abendstunden, doch einiges
an Erfolgen verbuchen kann - nur nicht entmutigen lassen !!
Dass du diesen hübschen Weißling hier dennoch zeigen wolltest,
kann ich verstehen und letztlich werden dich die Kommentare
zum Bild auch wieder ein wenig weiter bringen in deiner
fotografischen Entwicklung und das ist doch auch was wert.
Dein Bild ist gut belichtet und auch von der Gestaltung gut
gelungen.

Unten würde ich mir noch ein paar Pixel mehr
wünschen, damit der Abzweig des Ansitzes etwas Abstand zum
Rand gewinnt. Falls es möglich war, hätte ich den Falter zusätzlich
noch etwas nach links gerückt.
Farblich spricht mich deine Aufnahme auch sehr an und die
Reduktion auf Grün und Weiß lässt alles sehr harmonisch
wirken.
Das Auge hast du gut fokussiert, wenn auch noch etwas Luft
nach oben ist. Die flauschigen Härchen und Teile der schönen
Flügelzeichnung kommen gut raus. Nach hinten lässt die
Schärfe allerdings deutlich nach, was ein Zeichen von nicht
optimaler Ausrichtung ist.
Wenn die Bedingungen für eine gute Seitansicht nicht gegeben
sind, kann man sich oft auch mit anderen Perspektiven behelfen.
Das kann eine Frontale oder eine Halbfrontale sein oder eine
Aufnahme aus tiefer Kamera-Position. Das setzt voraus, dass
man die Geduld und Zeit hat, sich mit seinem Motiv ausgiebig
zu beschäftigen, ihm vorsichtig zu folgen, sich anzuschleichen
und auf einen günstigen Augenblick zu warten. Oft sind viele
Aufnahmen für die Tonne, aber bei längeren Sessions ist am
Ende miest doch was Brauchbares dabei.
Meine Vorschreiber haben dir noch andere wertvolle Tipps
gegeben, die es lohnt ebenfalls zu probieren - in diesem
oder dann im nächsten Jahr.
Was das fehlende Makro-Objektiv angeht, so kann man sich
zu verschiedenen Anlässen (Geburtstag, Weihnachten) von
der Familie oder Freunden etwas finanzielle Unterstützung,
statt was anderes, wünschen. Eine andere Idee wäre, sich
mit Makro-Fotografen aus deiner Nähe zu treffen, wo du dir
für diesen Tag vielleicht die ein oder andere Linse ausleihen
kannst....und ganz nebenbei hättest du Gelegenheit, ihnen
über die Schulter zu schauen und von ihnen zu lernen.
Liebe Grüße,
Inka