Artemia salina beherberge ich schon eine ganze Weile. Ich verfüttere sie nicht, sie leben einfach in einem Aquarium. Vor gut 5 Wochen zog ein weiteres 10-Liter-Aquarium ein, darin leben nur Sirindhorn-Feenkrebse (Streptocephalus sirindhornae). Sie wurden im Jahr 2000 als eigenständige Spezies anerkannt und zuvor in der Pampa Thailands entdeckt. Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn wurde Namensgeberin.
Feenkrebse zählen zu den Urzeitkrebsen, sie bilden Dauerzysten, in denen kleine Embryos sind. Diese Zellhaufen haben keinen Stoffwechsel mehr, man kann sie hoch erhitzen, einfrieren, sie erwachen nach Regen in Temporärgewässern zu neuem Leben. Sie schlüpfen meist innerhalb von 24-48, wenn die Bedingungen passen.
Die Sirindhorn-Feenkrebse werden max. 3cm groß, meine sind momentan noch Teens, mit ca. 15mm Länge.
Sie schwimmen auf dem Rücken und schaufeln mit ihren zarten Blattbeinchen Algen, Bakterien und Pilze in sich hinein. Die Blattbeinchen dienen auch zur Artmung. Sie sind die am einfachsten gebauten Krebstierchen.
Wenn sie schwimmen, sehen sie aus wie kleinen Feen, sie schweben elegant durchs Wasser. Artemia schwimmen nicht so schön, muß ich ehrlich sagen

Mein Aquarium ist sehr einfach eingerichtet. Der Bodengrund ist Lehm, darauf wachsen sehr gut Algen. Dann noch etwas Wasserpest und ein paar Wasserlinsen. Die diversen Schnecken kamen mit der Wasserpest und die hunderten von Daphnia, Cyclops und Muschelkrebschen (diese Winzdinger sind total niedlich!) sind aus dem Lehm geschlüpft, nachdem ich ihn mit Regenwasser aufgegossen hatte. Das Wasser ist pfützenähnlich trüb. Darin fühlen sie sich am wohlsten und hier ist die Nahrung reichlich vorhanden.
Zur Technik: Ich blitze wireless. Der Blitz befindet sich hinter dem Aquarium. Mit dem internen Blitz blitze ich gegen die Aquarienscheibe und der Blitz hinter dem Aquarium wird mit ausgelöst. So habe ich den besten Kontrast für diese doch recht durchscheinenden Tierchen.
Am liebsten verwende ich das Tamron 60/2.0, das stelle ich auf einen Maßstab von 1:1 bis 1:1.3 ein und bewege die Kamera, bis ein Auge im Sucher scharf ist. Der AF bekommt diese glasartigen Tierchen kaum zu fassen
